"Am Ende wird alles gut - und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende."
Dieses Zitat von Oscar Wilde begleitet mich schon viele Jahre, und selten erschien es mir so passend wie jetzt.
Gerade erst wurden in Deutschland die Corona-Beschränkungen für weitere vier Wochen verlängert. In Österreich werden viele Beschränkungen wohl bis März bleiben, und die Schweiz hat nun verpflichtendes Homeoffice angeordnet. Die Liste der Länder und Beschränkungen ließe sich lange weiterführen.
Wie geht es uns allen in dieser Zeit? Wie kommen wir mit einer an sich schon schwer einschätzbaren Situation zurecht, die sich alle paar Wochen wieder erneut verändert? Was bedeutet das für unsere Psyche?
Ich möchte einige Aspekte unserer derzeitigen persönlichen und gesellschaftlichen Situation aus psychologischer Sicht beleuchten und hoffe, dass das den einen oder anderen entlasten kann. Denn es ist normal, dass wir die Belastung spüren, die diese Zeit der Pandemie für uns alle bedeutet. Die Situation ist belastend. Sie dauert schon lange, bald ein Jahr. Und ein Ende ist zwar allmählich in Sicht, doch wann wir es erreicht haben werden, das weiß derzeit niemand von uns, sei er Virologe, Politiker oder einfach ein betroffener Mensch.